Portrait eines der letzten noch lebenden Kämpfers des Warschauer Ghetto-Aufstandes. Fot. Yadvashem.org Paul Flückiger, Warschau „Mein Aussehen hat mir das Leben gerettet“, sagt Symcha Ratajzer-Rotem, von seinen Freunden kurz und auf gut polnisch „Kazik“ genannt. Der 89-jährige ist Ehrengast der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des Warschauer Ghettoaufstandes von heute Freitag. Der israelische Staatspräsident Simon Peres musste seine Teilnahme kurzfristig absagen, doch „Kazik Ratajzer“ ist laut einer Sprecherin des Warschauer Rathauses trotz seines hohen Alters bereits angereist. Aufgewachsen im proletarisch geprägten Warschauer Stadtteil Czerniakow konnte Ratajzer dank seines nicht-jüdischen Aussehens und typischen Warschauer Gossendialekts während der deutschen Besatzungszeit auf der so genannten „arischen“ Seite ausserhalb des Ghettos nicht nur untertauschen, sondern sich in der Stadt ausgerüstet mit gefälschten Papieren ziemlich frei bewegen. Bereits 1941 schl
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