Kein polnischer Schriftsteller kokettiert so gekonnt mit der Rückständigkeit wie Andrzej Stasiuk . Keiner hat damit so viel Erfolg wie sein Hausverlag „Czarne“. Beheimatet in den Beskiden, dem abgelegenen südostpolnischen Karpatenfuss, erobern beide die Welt. Stasiuk mit seiner Mischung aus post-kommunistischem Industrierott, verquerer Bauernidylle und erträglichem Alkoholismus, seine Lebenspartnerin Monika Sznajdermann mit dem ambitionierten Belletristik- und Reportageprogramm des mehrfach preisgekrönten Kleinverlages. Fot. Wikipedia Paul Flückiger Dabei stammen beide alles andere als aus der Provinz. Aufgewachsen in Warschau, dem Zentrum des zentralisierten Volkspolens, und umgeben von der dortigen Boheme – wie auch den kommunistischen Spitzeln - haben sie sich Mitte der Neunzigerjahre von der Grossstadt abgewandt. Monika Sznajdermanns Eltern, der Vater ein Ü berlebender des Warschauer Ghettos, verliessen Polen selbst nach den antisemitischen Exzessen von 1968 nic
Kultur, Literatur, Politik - in dieser Reihenfolge. Wenn es gelingt.