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Es werden Posts vom Juni, 2016 angezeigt.

Storch statt Adler als polnisches Wappentier

Noch leben in Polen über zehnmal mehr Störche als in Deutschland. Doch die Intensivierung der Landwirtschaft seit dem EU-Beitritt ist eine grosse Gefahr für die Zugvögel. Die Storchenpopulation nimmt seit ein paar Jahren wieder ab, nachdem in den Neunzigerjahren ein grosser Zuwachs gezählt wurde.  Fot. Wikipedia Paul Flückiger , Tykocin (2010) Storchennester soweit das Auge reicht. Sie nisten auf dem Pferdestall, der Birke im Garten des polnischen Landhauses. Im nahen, von einem Sturm gelichteten Wäldchen nisten gleich ein gutes Dutzend Paare, auf einem Baum sind gar drei Nester zu sehen. „Soviele Störche wie heuer hatten wir hier noch nie“, freute sich Bogdan Tyczolowski. 31 Paare nisteten sich im März auf seinem Grundstück ein. Sie haben  62 Jungstörche bekommen.  Bisher hatten jährlich um die 20 Storchenpaare bei ihm dem Sommer verbracht. „Seit dem EU-Beitritt wird auch bei uns in Polen viel mehr gedüngt als früher, deshalb weichen viele Störche hierhin aus“,

Bialowieza - Europas letzter Urwald

Im Nordosten Polens an der weissrussischen Grenze befindet sich der letzte Primärwald des europäischen Tieflandes. Über 8000 Jahre lang hat hier keine Menschenhand eingegriffen; Wolf, Luchs und Wisent finden einen Rückzugsraum. Doch der Bialowieza-Urwald ist in Gefahr. Fot. Wikipedia Von Paul Flückiger , Bialowieza (Polen) Ein öffentlicher Bus verbindet zwei mehrere Quadratkilometer grosse Waldlichtungen mit der Aussenwelt. In der ersten, Teremiski, findet man einige Häuser und einen kleinen Laden, vor dem Laden stehen ein Tisch und zwei Bänke. Hier hat sich der Briefträger mit einer Flasche Bier für eine Pause niedergelassen. Der Meinung des Fremden, dass er in einer ausnehmend schönen Gegend Dienst tue, stimmt er sofort zu, als das Gespräch allerdings auf die geplante Erweiterung des nahen Nationalparks kommt, verstummt der gesprächige Mann und sagt nach einer Weile: «Die einen meinen dies, die andern jenes.» In der nächsten Waldlichtung, Budy, helfen zwei Bauer

Joseph Bochenski - Zitate

* JOSEPH BOCHENSKI (1902-1995) – polnisch-schweizerischer Philosoph und Dominikaner, ueber: - Gott und die Wissenschaft „Wer glaube, dass Gott die Welt geschaffen hat, braucht die Wissenschaft nicht zu fürchten. Ich bin ein ausgeprägter Rationalist, unter anderem deshalb, weil ich ein gläubiger Mensch bin.“ - Pazifismus „Meiner Meinung nach sind die Pazifisten für die Kriege verantwortlich. Sie rüsten die friedlichen Länder und Nationen ab, und in den kämpferischen dürften sie den Pazifismus nicht verbreiten.“ - Humanismus „Er ist ein Aberglaube! Die ganze Wissenschaft von der Astronomie bis zur Psychologie, widerspricht dieser Weltanschauung. Der Mensch ist nur ein Fragment des Alls, ein kleines Bruchstück des Lebens.“ - Religiös pluralistisches Europa „Wenn ein vereintes Europa entsteht, muss es pluralistisch sein, weder katholisch noch protestantisch, sondern religiös neutral.“ - Karol Marx „Marx hatte sein Ideal des Kampfes um die soziale Gerechtigke

Joseph Bochenski: Für eine Kultur des rationalen Arguments

"Wer glaube, dass Gott die Welt geschaffen hat, braucht die Wissenschaft nicht zu fürchten. Ich bin ein ausgeprägter Rationalist, unter anderem deshalb, weil ich ein gläubiger Mensch bin - sagte Joseph Bochenski. - Die Wissenschaft ist voll von Widersprüchen, die aufzulösen sind – gemäss dem Sprichwort von Whitehead, dass „ein Widerspruch keine Katastrophe ist, sondern eine Gelegenheit. Nur Menschen schwachen Glaubens oder von kleinem Verstand fürchten sich vor der Wissenschaft. Der Glaube ist keine Verstandessache, man kann ihn nicht beweisen, aber wenn man bereit ist zu glauben, muss man seinen Verstand benutzen." Das Interview mit dem polnisch-schweizerischen Philosophen udn Dominikanern wurde 1992 gef ü hrt, doch bleiben Bochenskis Aussagen auch heute aktuell.  - Als Wissenschaftler und Geistlicher verbinden Sie in Ihrer Arbeit Glauben und Wissenschaft. Was für ein Verhältnis besteht zwischen beiden, anscheinend widersprüchlichen Bereichen des menschlichen Le

Saxophon in Podolinec, Slovakia

Wunderschoene  #Saxophon  Toene aus einem kleinen bescheidenen Roma-Haus - unerwartet waehrend eines Spaziergangs durch Podolinec in der  #Slowakei . ReisenOnline

Neue Wörter

Dieses Wort gab es damals in meinen Wörterbüchern nicht. Und doch hat es mein Leben verändert. Sechs oft gebrauchte Buchstaben, in einer einfachen Kombination angeordnet - «Streik». Auf Polnisch auch ähnlich - strajk . Ein Arbeiterstreik in einem Land, das verfassungsgemäss den Arbeitern und Bauern gehört?! Lange wollten die polnischen Kommunisten den Streik nicht wahrnehmen, noch länger - nicht preisgeben. Zuerst sprachen sie von «Arbeitspausen», in der Hoffnung, dass sechzig Tonnen zusätzliches Fleisch die Versorgung in Danzig verbessern und den Zorn mildern würden. Vergeblich. Da kam nämlich noch ein anderes Wort hinzu, das zwar nicht unbekannt war, aber nicht besonders geläufig. Elf Buchstaben, in melodische Silben gebunden - «Solidarität». Auf Polnisch ein bisschen schwieriger - solidarność . Die Kehlen der Genossen in Warschau und Moskau waren mit diesen Tönen überfordert. Zu Recht. Die Arbeiter der Danziger Werft haben 1980 ihre Gewerkschaft, die erste unabhängige in e